Datum: 02.11.2021
Strecke: 563 km (mit dem Bus) Dauer: zu lange Durchschnittsgeschwindigkeit: maximal 100 km/h Autoren: Kim & Fabian Geschafft! Über 650km haben wir innerhalb von acht Tagen auf dem Sattel zurückgelegt. An Tag Nummer neun haben wir unsere wohlverdiente Pause in Konstanz gehabt. Das gute Wetter hatten wir mittlerweile allerdings aufgebraucht und so fehlte vom Sonnenschein und dem wolkenlosen Himmel der vergangenen Tage jede Spur. Feiertag, Regen und Kälte wollten uns das Leben schwer machen - aber nicht mit uns! Einen Brunch am Vormittag, Konstanz erkunden am Mittag und ein Abstecher in die Schweiz wollten wir uns nicht nehmen lassen. Auch wenn das geplante Badengehen im Bodensee wortwörtlich ins Wasser gefallen war, ließen wir den Abend in einem gutbürgerlichen Lokal ausklingen. Vom anfänglichen Fokus auf die eigene Leistung war hier nichts mehr zu spüren. Stattdessen rückten Teamwork und das gemeinsame Erlebnis mehr und mehr in den Vordergrund. Rückblickend auf den gesamten Zeitraum der Tour wuchsen wir mehr und mehr zusammen, haben uns aufeinander angepasst und besser abgestimmt. Egal ob Geschwindigkeit, die Art der Strecke oder Pausen, wir hatten unseren gemeinsamen Rhythmus gefunden. Dies spiegelte sich auch in der Pünktlichkeit oder dem zügigen Einkauf des Mittagessens wieder. Auch wenn an einigen Stellen die Laune oder Kraft versagte, gab es immer jemanden, der selbst mit einem schlechten Witz die Stimmung in der Gruppe wieder aufhellen konnte. Rücksicht und Respekt erleichterten das Ganze und so entwickelte sich Tag für Tag Motivation, auch die kommende Etappe zu meistern. Alleinig zwei Verletzungen drückten die Stimmung. Doch die beiden Betroffenen blieben tapfer und waren bei der Zielanfahrt auf den Bodensee trotzdem mit dabei. Eine Sache müssen wir nebenbei erwähnen und zwar gingen zwei von drei Pannen an unseren Lehrer Herr Regener - hiermit küren wir ihn also zum Pannenkönig! Spaß beiseite – wir blicken auf eine Fahrt zurück, auf der wir viel gelacht, gequatscht aber auch genug gejammert haben. Eben von allem etwas! Wir hatten ja immerhin genug Zeit, viele Gespräche mit allen hier zu führen und auch die besser kennenzulernen, mit denen wir vorher vielleicht nicht so viel zu tun hatten. Diese Fahrt hat uns alle ein Stückchen näher gebracht und wir sind stolz auf die Leistung des Teams und der Vorbereitungsgruppen. Es war ein unvergessliches Erlebnis, was in Teilen auch an dem unglaublichen Oktoberwetter lag. Nun sitzen wir im Bus auf dem Weg nach Düsseldorf und es schüttet wie aus Eimern. Wir freuen uns alle schon auf zu Hause: warme Dusche, frische Klamotten und Mamas Essen. Trotzdem werden wir die Zeit vermissen, die dann doch schneller vorbei ging als gedacht, genauso wie die gemeinsamen Erlebnisse und Erfahrungen, die wir machen durften. Vielen Dank fürs Mitverfolgen und für die unterstützenden Kommentare unter unseren Blogs. Wir hoffen dass ihr und Sie so einen kleinen Einblick in unsere Reise haben konntet und wünschen allen, die so eine Fahrt antreten wollen, viel Spaß und gutes Wetter!
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Datum: 31.10.2021 Strecke: 64 km Dauer: 4h 8min Durchschnittsgeschwindigkeit: 15,5 km/h Autoren: Jasmin und Jason Ein weiterer erfolgreicher Tag startete in Lotstetten. Das beste Frühstück der gesamten Tour: Frischer Stuten, Brötchen, Obstsalat … Alles was das Herz begehrt. Die Tagesleitung an diesem Tag übernahmen Maxi, Joy und Anna. Nicht nur das Frühstück war sehenswert, sondern auch das Wetter. Sonnenschein und leichter Nebel begleiteten uns während der gesamten Etappe. Unsere Radtour begann um 9 Uhr und sofort mit einem steilen Hügel, den unsererseits einige Flüche belegten. Nach nur 8 Kilometern war das erste Highlight in Sicht. Wir kamen an den Rheinfall in Schaffhausen. Nach zahlreichen peinlichen Gruppenfotos ging es dann weiter. Der nächste steile Anstieg ließ nicht lange auf sich warten. Besonders daran war, dass Herr Regener das erste Mal in der Geschichte sein Rad hoch schob. Es war nicht wirklich der beste Tag für Herrn Regener, auch er wurde nicht von einem luftleeren Fahrradschlauch verschont. Er hatte einen Platten und musste zur nächsten Pause schieben. Stein am Rhein hieß der Ort, an dem wir unseren täglichen Snack zu uns nahmen. Eine kurze Strecke ging es weiter entlang des Untersees und das Ziel war schon in Sicht. Die, wie in den letzten Tagen festgestellt, sehr unzuverlässige Quelle GoogleMaps hatte zum ersten Mal recht mit der Vorhersage von 60 km Fahrtstrecke. Alle waren erleichtert, dass es nicht die pessimistisch angenommenen 75 Kilometer wurden. Am Bodensee angekommen erwarteten uns überraschenderweise Bens Eltern, welche uns zu einem Kaltgetränk und einem kleinen Snack einluden. Die Aussicht war atemberaubend und die Siegerfotos wurden geschossen. Ab dann war es nur ein kleiner Katzensprung zur Jugendherberge, wo uns ein öliges Essen erwartete. Dort angekommen wurden die letzten Referate gehalten und eine letzte Reflexion abgeschlossen. Auch Halloween kam in Konstanz an, wobei uns viele verkleidete über den Weg liefen. Wir fielen alle erschöpft, allerdings umso stolzer, ins Bett und genossen das Erfolgserlebnis. Datum: 30.10.2021 Etappe: Breisach – Lottstetten Streckenlänge: 93 km Dauer: 05h 41min Durchschnittsgeschwindigkeit: 16,2 km/h Autoren: Nicolas & Tammo Unser vorletzter Tag begann so früh wie möglich, denn wir hatten einen Zug zu bekommen. Auf dem Weg Richtung Zug ging es über einen großen Weinberg. Auch wenn der Anstieg schwierig war, war der Ausblick bombastisch. Doch leider hatte Herr Regener an diesem Tag nicht besonders viel Glück, da seine Vorderradnabe förmlich zersprungen ist und der weitere Anstieg mit Herr Regener somit unmöglich war. Wir auf dem Fahrrad, Herr Regener trampend auf einem Traktor, erreichten wir nach knapp 25 km Fahrt Freiburg. Doch unser Tag war nicht mit Glück gesegnet, denn wir verpassten unseren Zug Richtung Seebrugg im Schwarzwald auf die letzte Sekunde. Doch wir nutzten die Zeit, um uns bei McDonalds zu stärken. Außerdem konnte Herr Regener sein Fahrrad glücklicherweise in dieser Zeit reparieren lassen. Als er wieder zu uns gestoßen war, nahmen wir den nächsten Zug in den Schwarzwald. Die Strecke war sehr eindrucksvoll, doch leider hatte es angefangen zu regnen. Angekommen in Seebrugg sind, schlüpften wir direkt in unsere stylischen Regensachen, die sehnlichst auf ihren Einsatz gewartet hatten und machten uns auf den Weg zurück ins Rheintal. Doch es ging entgegen der Erwartungen leider nicht nur bergab. Erst mussten wir einen letzten Pass bezwingen. Oben, auf über 1000 m Höhe angekommen, gönnten wir uns erst einmal eine Verschnaufpause. Nach ca. 10 min fuhren wir weiter, diesmal wirklich bergab. Mit über 40 Sachen und sehr viel Spaß den Berg herunter stießen wir in Waldshut-Tiengen wieder an den Rhein, wo wir unsere „Mittagspause“ machten, denn es war inzwischen schon halb vier - die Panne und der Berg hatten uns viel Zeit gekostet. Wegen des anhaltenden Regens sehnten wir uns sehr nach einer warmen Dusche und leckerem Essen. Dies gab uns die nötige Energie, um den Weg zu meistern. Wir fuhren durch die schöne Landschaft, doch wir hatten bald nicht mehr die Möglichkeit diese zu bewundern, denn es wurde bereits dunkel. So zog sich der Weg sehr doll; wir mussten alle kämpfen, doch schließlich schafften wir es nach Lottstetten, unser wohl ersehntes Ziel. Dort wurden wir mit tollem Essen und luxuriösen Duschen belohnt. So endete unser wohl bis jetzt anstrengendster Tag. Wir hoffen, dass wir die letzte Etappe noch mit Motivation bestreiten können um unser Ziel - den Bodensee - erfolgreich erreichen werden. Zitat des Tages: Herr Regener: „Es geht nur noch bergab! Versprochen!“ / Nico: „Dafür stehe ich mit meinem Namen – EbenHÖH!“ Datum: 29.10.2021 Etappe: Karlsruhe - Breisach Strecke: 93 km Dauer: 5h 46min Durchschnittsgeschwindigkeit: 16,1 km/h Autoren: Philip und Daniel Dieser Tag begann anders als normalerweise, denn in unserem Hostel in Karlsruhe gab es einen riesigen Unterschied zu unseren bisherigen Unterkünften: Es wurde kein Frühstück angeboten, weshalb wir nach einer Alternative suchten. Sie war eigentlich sehr simpel, wir gingen zum Aldi und kauften Brot mit Beilagen, unter anderem Marmelade und Aufschnitt. Dafür standen Tammo, Maxi und Philip extra früher auf, sodass wir nicht mit leeren Mägen fahren mussten. In der Zeit, in der die Jungs einkaufen waren, mussten alle anderen das Gepäck und sogar die Fahrräder nach unten schleppen, welches keine einfache Aufgabe war. Zwei Stockwerke sind anstrengender als man denkt! Nachdem alles erfolgreich, mit minimalen Problemen, erledigt wurde, fing unser Tag erst an. Wir hatten mehrere Ziele an diesem schönen Tag: Den Bahnhof pünktlich zu erreichen, den Zug nach Offenburg zu nehmen und von Offenburg bis nach Breisach zu fahren. Unser erstes Ziel war eigentlich das einfachste, denn wir mussten nur zum Karlsruher Hbf, jedoch klappt nie alles wie geplant…Es gab Komplikationen, so dauerte das Heruntertragen der Räder und des Gepäcks ein wenig zu lange und wir fuhren alle mit leerem Magen los. Dann wurde uns klar, dass wir das Frühstück in der Jugendherberge vermissten, denn der Tag verläuft nur gut, wenn er mit ausreichend Nahrung anfängt. Dann erreichten wir unser erstes Ziel: Karlsruhe Hbf. Jedoch war es zu früh, um glücklich zu sein, da wir die Fahrräder auf die Gleise bringen mussten, was bedeutete, dass wir die Fahrräder und das Gepäck herunter und wieder hochtragen mussten. Als wir dann endlich in die Bahn wollten, mussten wir noch alle Fahrräder in die Bahn stellen und sicher befestigen, was viel Kraft kostete. Ankunft Offenburg: Unser lang erwartetes Frühstück kam endlich. Da wir alle so großen Hunger hatten, gab es kaum Gespräche und es war eine leise Frühstückszeit. Dann begann unsere Reise nach Breisach entlang des Rhein. Bevor wir überhaupt am Rhein ankamen, mussten wir auf der Straße fahren, wo uns wieder einmal klar wurde, wie wichtig simple, jedoch effektive Anweisungen wie „Gegenverkehr“, „Überholer“ oder „Reihe“ sind. Diese rufen wir durch die gesamte Gruppe, wenn uns Radfahrer, Spaziergänger oder Autos entgegenkommen oder wir diese überholen. Die Personen ganz vorne sehen nie dasselbe wie der Rest der Gruppe hinten. Solang wir die Kommandos nutzten, gab es auch keinerlei Probleme auf der Straße. Schließlich kamen wir am Rhein an. Derselbe Rhein, über den wir schon seit Tagen berichten, aber heute war er jedoch erfrischend anders. Der reißende Strom wurde zu einem großen Gewässer, der umhüllt von kühlem Nebel war. Je tiefer wir in den Nebel fuhren, merkten wir den Dunst auf unseren Gesichtern. Unsere Haut wurde immer feuchter und auch die Luft, jeder Atemzug wurde immer kälter. Die Natur war atemberaubend. Szenen, welche man nur in Filmen sehen konnte, spielten sich vor unseren Augen ab. Und dann hörten wir Töne – Töne, die uns eigentlich so gewohnt, aber auch ungewohnt sind. „Bonjour“, „Salut“… Es war Französisch! Wir waren an der Grenze zu Frankreich. Am Kiosk, wo wir eine Pause machten, wurde auf Französisch mit uns gesprochen. Einfach schnell weiter. Der Untergrund war miserabel, 10 km lang kein Asphalt, nur Schotter und Kiesel. Unser stetiges Tempo wurde stark abgebremst, nicht nur das Tempo ging herunter, auch die Laune. Die einzige Lösung war eine lange Pause. Nach der Pause musste sich etwas ändern, doch was konnte man machen, um die Gruppe wieder aufzumuntern? Das Mittagessen allein reichte nicht. Dann kam DJ Kim zur Rettung, die mit ihrer Musik die Stimmung der Gruppe aufhellte. Der bessere Untergrund am Weg half dabei auch. Außerdem nahm ein kleiner Teil der Gruppe nach der Pause die Bahn auf dem Weg nach Breisach zur Unterstützung, weil aufgrund von Erkältungen und kleinen Blessuren die Energie für die lange Strecke nicht reichte und auch für die morgige Etappe gespart werden sollte. Wir erreichten dann am Nachmittag eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 22 km/h und kamen endlich an das erwartete Ziel, der Jugendherberge in Breisach, direkt am Rhein. Unser Tag endete mit einem warmen Abendessen und die Gruppe ging k.o. ins Bett. |
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Der Abi22 Jahrgang des FCGs aus Düsseldorf unternimmt eine Fahrradtour von Düsseldorf bis zum Bodensee. Archives
November 2021
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