Datum: 29.10.2021 Etappe: Karlsruhe - Breisach Strecke: 93 km Dauer: 5h 46min Durchschnittsgeschwindigkeit: 16,1 km/h Autoren: Philip und Daniel Dieser Tag begann anders als normalerweise, denn in unserem Hostel in Karlsruhe gab es einen riesigen Unterschied zu unseren bisherigen Unterkünften: Es wurde kein Frühstück angeboten, weshalb wir nach einer Alternative suchten. Sie war eigentlich sehr simpel, wir gingen zum Aldi und kauften Brot mit Beilagen, unter anderem Marmelade und Aufschnitt. Dafür standen Tammo, Maxi und Philip extra früher auf, sodass wir nicht mit leeren Mägen fahren mussten. In der Zeit, in der die Jungs einkaufen waren, mussten alle anderen das Gepäck und sogar die Fahrräder nach unten schleppen, welches keine einfache Aufgabe war. Zwei Stockwerke sind anstrengender als man denkt! Nachdem alles erfolgreich, mit minimalen Problemen, erledigt wurde, fing unser Tag erst an. Wir hatten mehrere Ziele an diesem schönen Tag: Den Bahnhof pünktlich zu erreichen, den Zug nach Offenburg zu nehmen und von Offenburg bis nach Breisach zu fahren. Unser erstes Ziel war eigentlich das einfachste, denn wir mussten nur zum Karlsruher Hbf, jedoch klappt nie alles wie geplant…Es gab Komplikationen, so dauerte das Heruntertragen der Räder und des Gepäcks ein wenig zu lange und wir fuhren alle mit leerem Magen los. Dann wurde uns klar, dass wir das Frühstück in der Jugendherberge vermissten, denn der Tag verläuft nur gut, wenn er mit ausreichend Nahrung anfängt. Dann erreichten wir unser erstes Ziel: Karlsruhe Hbf. Jedoch war es zu früh, um glücklich zu sein, da wir die Fahrräder auf die Gleise bringen mussten, was bedeutete, dass wir die Fahrräder und das Gepäck herunter und wieder hochtragen mussten. Als wir dann endlich in die Bahn wollten, mussten wir noch alle Fahrräder in die Bahn stellen und sicher befestigen, was viel Kraft kostete. Ankunft Offenburg: Unser lang erwartetes Frühstück kam endlich. Da wir alle so großen Hunger hatten, gab es kaum Gespräche und es war eine leise Frühstückszeit. Dann begann unsere Reise nach Breisach entlang des Rhein. Bevor wir überhaupt am Rhein ankamen, mussten wir auf der Straße fahren, wo uns wieder einmal klar wurde, wie wichtig simple, jedoch effektive Anweisungen wie „Gegenverkehr“, „Überholer“ oder „Reihe“ sind. Diese rufen wir durch die gesamte Gruppe, wenn uns Radfahrer, Spaziergänger oder Autos entgegenkommen oder wir diese überholen. Die Personen ganz vorne sehen nie dasselbe wie der Rest der Gruppe hinten. Solang wir die Kommandos nutzten, gab es auch keinerlei Probleme auf der Straße. Schließlich kamen wir am Rhein an. Derselbe Rhein, über den wir schon seit Tagen berichten, aber heute war er jedoch erfrischend anders. Der reißende Strom wurde zu einem großen Gewässer, der umhüllt von kühlem Nebel war. Je tiefer wir in den Nebel fuhren, merkten wir den Dunst auf unseren Gesichtern. Unsere Haut wurde immer feuchter und auch die Luft, jeder Atemzug wurde immer kälter. Die Natur war atemberaubend. Szenen, welche man nur in Filmen sehen konnte, spielten sich vor unseren Augen ab. Und dann hörten wir Töne – Töne, die uns eigentlich so gewohnt, aber auch ungewohnt sind. „Bonjour“, „Salut“… Es war Französisch! Wir waren an der Grenze zu Frankreich. Am Kiosk, wo wir eine Pause machten, wurde auf Französisch mit uns gesprochen. Einfach schnell weiter. Der Untergrund war miserabel, 10 km lang kein Asphalt, nur Schotter und Kiesel. Unser stetiges Tempo wurde stark abgebremst, nicht nur das Tempo ging herunter, auch die Laune. Die einzige Lösung war eine lange Pause. Nach der Pause musste sich etwas ändern, doch was konnte man machen, um die Gruppe wieder aufzumuntern? Das Mittagessen allein reichte nicht. Dann kam DJ Kim zur Rettung, die mit ihrer Musik die Stimmung der Gruppe aufhellte. Der bessere Untergrund am Weg half dabei auch. Außerdem nahm ein kleiner Teil der Gruppe nach der Pause die Bahn auf dem Weg nach Breisach zur Unterstützung, weil aufgrund von Erkältungen und kleinen Blessuren die Energie für die lange Strecke nicht reichte und auch für die morgige Etappe gespart werden sollte. Wir erreichten dann am Nachmittag eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 22 km/h und kamen endlich an das erwartete Ziel, der Jugendherberge in Breisach, direkt am Rhein. Unser Tag endete mit einem warmen Abendessen und die Gruppe ging k.o. ins Bett.
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